Turnfäscht zu Gotthelfs Zeiten

Im Rahmen des 100 Jahre Jubiläums des Turnverein Watt organisieren wir ein etwas spezielles Turnfest. Der Wettkampf wird auf dem Festgelände, während des Watterfests am Samstag durchgeführt. Es wird ein 5 teiliger Vereinswettkampf geben mit Disziplinen die den ganzen Körper und alle Fähigkeiten fordern. Die ausgesuchten Disziplinen wurden genau so, oder in ähnlicher Form auch vor 100 Jahren an den Turnfestern geturnt oder haben einen speziellen Hintergrund aus dem Dorf Watt. Die Vereine werden geschlossen mit Vereinsfahnen und Hornträgern von Wettkampfplatz zu Wettkampfplatz marschieren

Platzgen ist eine Schweizer Sportart, die vor allem im Kanton Bern gespielt wird. Das Ziel des Spiels besteht darin, eine speziell gefertigte Metallscheibe («Platzge») von höchstens 18 cm Durchmesser und 1–3 kg Gewicht über eine Distanz von 17 m (Herren) bzw. 11.5 m (Damen) in ein kreisförmiges Ziel aus Lehm («Ries») zu werfen. Das Ries hat einen Durchmesser von 1.4 m und ist hinten um 25 cm erhöht. In der Mitte des Rieses befindet sich ein 35 bis 40 cm hoher eiserner Stock («Schwirren»), der senkrecht zur Zieloberfläche steht. Die maximale Punktzahl von 100 ist dann erreicht, wenn die Platzge den Schwirren berührt. Für jeden Zentimeter Abstand vom Schwirren wird ein Punkt abgezogen.

Beim Steinheben werden mit einem achteckigen, Quaderförmigen Stein Hebungen mit der linken und der rechten Hand durchgeführt. Ab 15 Hebungen werden für den stärkeren Arm im Maximum 3/5 des Totals aller Hebungen angerechnet. Abzüge gibt es für folgende mangelhafte Ausführungen: unruhiger Stand, unregelmässiges Heben, Einstellen des Ellbogens der Hebehand an einem Körperteil, zu schnelles heben, zu geringes tiefführen des Steines, Reissen bzw. Stossen beim oder nach dem umsetzen, Arm in der hochhalte nicht durchgestreckt, Abstützen der freien Hand am Körper

Beim Steinstossen darf ein achteckiger, Quaderförmiger Stein nur mit einer Hand getragen und gestossen werden. Der Stoss kann aus dem Stand oder mit Anlauf erfolgen. Dabei gilt als Fehlversuch: den Stein fallen lassen, die Abstossfläche vor den Markierungen zu verlassen, die Anlaufbahn verlassen bevor der Stein den Boden berührt, den Stein so stossen das er ausserhalb des Sektors landet

Beim Tätschschüssä handelt es sich um eine uralte Watter Dorftradition. Es werden jeweils 24 Schüsse an 6 Schiesstagen abgefeuert. Dabei können sich die Mädchen und Jungen von der 4. bis zur 9. Klasse pro gelungenen Treffer ihr Sackgeld aufbessern. Dieser Anlass wird Jährlich beginnend am Ostermontag in Watt durchgeführt

Beim Hochweitsprung muss der Springer mit einem Fuss abspringen und hat total 4 Versuche zur Verfügung. Jeder Teilnehmer hat vor dem Wettkampf seine beliebige Anfangshöhe bekannt zu geben. Dabei wird immer 1 Meter weiter als hoch gesprungen. Als Fehlversuche gelten: übertreten der markierten Absprunglinie, Abwurf der Latte, Sprünge mit Drehungen um die Querachse